Warum gibt es nur grosse Kraftwerke und nicht viele kleine Anlagen?


Die Frage wurde in der Facebook Gruppe „Pro Kernenergie“ für Atomkraftwerke (AKW) beantwortet, gilt so aber auch für andere Kraftwerke, wie Kohle (Steinkohle, Braunkohle) und insbesondere auch die Wasserkraft.

Warum gibt es nur grosse Kernkraftwerke und nicht viele Kleine?

Von Dirk Egelkraut

Der vornehmliche Grund, warum man ab den 1970ern die Anlagen schnell hochskalierte, liegt ursächlich in der Wirtschaftlichkeit der Anlagen.

Durch die hohe Leistung und damit auch den höheren Gewinn werden die hohen Kapitalkosten kompensiert durch die Größendegression. Pro MW braucht ein großer Leistungsreaktor weitaus weniger Materialeinsatz als ein kleines Kernkraftwerk. Um die Konkurrenz zu konventionellen Kraftwerken herzustellen wurde das relativ schnell gemacht.

Die andere Seite ist, dass solche großen Blöcke unter den heutigen Bedingungen eher wirtschaftlich arbeiten als kleine Reaktoren. Dadurch ist bei großen Nachrüstungen eher gegeben, dass die Kosten wieder in absehbarer Zeit ammortisiert werden können durch den Gewinn, den die Anlage abwirft. Bei kleinen Reaktoren ist das weniger gegeben und daher auch ein Grund, warum viele kleine Anlagen heutzutage stillgelegt werden. So etwas «bricht dann schnell einen den finanziellen Nacken».

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